Datum: 28. April 2025
Fachverband Deutscher Floristen Südwest. Aktuelle Zahlen zur Ausbildungssituation im Floristenhandwerk zeigen, dass die Zahl neuer Ausbildungsverträge bundesweit sinkt. Auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist dieser Trend spürbar. Der Fachverband Deutscher Floristen Südwest (Rheinland-Pfalz/Saarland) sieht darin Anlass zur Sorge, denn Floristinnen und Floristen erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Rolle.
Warum Floristinnen und Floristen unverzichtbar sind
Floristinnen und Floristen leisten weit mehr als das Binden von Sträußen. Ihr Beruf vereint Kreativität, handwerkliches Geschick und ein feines Gespür für Formen, Farben und Emotionen. Sie schaffen blühende Werke für Hochzeiten, Trauerfeiern, Jubiläen und viele weitere Anlässe – und begleiten Menschen somit in wichtigen Lebensmomenten.
Darüber hinaus tragen Floristen zur Belebung des Einzelhandels Innenstädten bei, stärken die regionale Wirtschaft und sind ein wichtiger Teil des traditionsreichen Handwerks. In Zeiten zunehmender Digitalisierung und Anonymität im Onlinehandel bewahren sie den persönlichen Kontakt zum Kunden und vermitteln Wertschätzung durch individuelle Gestaltung.
Bundesweiter Trend bestätigt regionale Entwicklung
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge sowohl in Rheinland-Pfalz, als auch im Saarland zurückgegangen:
- Rheinland-Pfalz: 2023 wurden noch 75 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. 2024 sank die Zahl leicht auf 69 Verträge.
- Saarland: Auch hier zeigt sich ein Abwärtstrend. Die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse sank von 18 im Jahr 2023 auf 15 im Jahr 2024.
Diese Entwicklung ist kein Einzelfall in Südwestdeutschland – sie spiegelt sich auch im bundesweiten Vergleich wider. Während im Jahr 2023 noch 1.826 Auszubildende im Beruf der Floristin beziehungsweise des Floristen neu gestartet sind, verzeichnet das Jahr 2024 einen Rückgang auf 1.730 Ausbildungsverträge.
Landesverband Südwest sieht klaren Handlungsauftrag
Der Landesverband Südwest sieht in den rückläufigen Zahlen einen klaren Handlungsauftrag: „Die Attraktivität des Berufs muss weiter gestärkt werden – durch gezielte Nachwuchswerbung, moderne Ausbildungsformate und eine bessere gesellschaftliche Wahrnehmung des Floristenhandwerks. Denn ohne gut ausgebildeten Nachwuchs droht langfristig ein Verlust an fachlicher Vielfalt und kreativer Blütenpracht in unseren Städten und Gemeinden“, so Sarah Ratasewitz-Gharib, Geschäftsführerin Fachverband Deutscher Floristen, Landesverband Südwest e.V..
(Pressestelle Handelsverband Südwest/cb; Foto: AdobeStock_108963532)